Heute schon "Wald gebadet"?
Im letzten Blogbeitrag haben wir euch gezeigt, wie ihr ganz einfach aus Roggenmehl und Fichten- bzw. Tannennadeln ein feines Waldbad herstellen könnt.
Aber nicht nur die Fichtennadeln eignen sich für ein Waldbad, auch die Rinde der Fichte mit ihren Gerbstoffen tut unserer Haut gut: Gerbstoffe wirken zusammenziehend (astringierend) und entzündungshemmend.
Fichten oder Tannenbad:
- einen Fichten-, oder Tannenzweig in kleine Stücke schneiden (am besten mit der Baumschere)
- 2 EL von den kleingeschnittenen Stücken mit heißem Wasser übergießen
- 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen
- diesen „Tee“ gibst du ins Badewasser
Wenn du dein „Waldbad“ noch verfeinern möchtest, kannst du Salz, oder Molke dazugeben (3 EL für ein Vollbad).
Fichte (picea abies)
Fichten und Tannen sind nahe Verwandte. Auch ihre Heilwirkungen sind ähnlich, wobei der Fichte der Vorzug gegeben werden sollte, da die Tanne seltener ist. Ein gutes Unterscheidungsmerkmal sind die Zapfen: Bei der Fichte hängen sie herab, bei der Weißtanne stehen sie senkrecht auf den Ästen. Und dann gibt es noch den Spruch: „Fichte sticht, Tanne nicht“, der helfen kann, die Bäume zu unterscheiden.
Bereits in der Steinzeit war die Heilwirkung der Fichte bekannt, sie wurde früher vor allem bei Erkältungskrankheiten, Rheuma und Husten verwendet. Die jungen Knospen bzw. Triebe der Fichte (Maiwipferl) können im Frühjahr gesammelt werden, um daraus zum Beispiel Fichtennadelsirup und -honig herzustellen. Auch im Salat, in der Suppe, oder als Tee schmecken die Triebe lecker, sie sind reich an Vitamin C.
Bei der Sammlung der Maiwipferl gilt - wie immer beim Kräutersammeln - der Grundsatz:
Wir nehmen von allem immer nur so viel, wie wir wirklich brauchen.
Und wir achten darauf, nicht den ganzen Bestand abzuernten.
Das bedeutet in dem Fall, nicht alle Maiwipferl vom selben Baum zu ernten!